Historische Wahlschlappe für PSOE in Spanien
Bei den Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien haben die Wähler dem amtierenden Regierungschef Zapatero einen mehr als deutlichen Denkzettel verpasst. Der Frust über die hohe Arbeitslosigkeit, den allgemeinen Niedergang der Wirtschaft, die steigende Anzahl an Korruptionsfällen und die Probleme des faktischen 2-Parteien-Systems entlud sich in einem historisch schlechten Ergebnis für die amtierende sozialistische Partei PSOE und einem erdrutschartigen Sieg für die Volkspartei PP (Partido Popular).
Bei einer verhältnismäßig hohen Wahlbeteiligung von 66 % war die Anzahl der ungültigen Stimmen deutlich höher als sonst – u.a. war während der zahlreichen Proteste seit dem 15. Mai auch zur Abgabe leerer bzw. ungültiger Stimmzettel aufgerufen worden, um die Unwählbarkeit der aktuellen Volksvertreter zu signalisieren.
Die Protestkundgebungen gehen derweil weiter: auf der Plaza del Sol in Madrid und an anderen Orten im Land demonstrieren weiterhin zahlreiche Bürger quer durch alle Altersschichten für den demokratischen Wandel.
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